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Literarische Lieblinge vom Förderverein Leselust

OFFENE SEE

Autor: Benjamin Meyers

Roman, 267 S. Fünfte Auflage 2022, Du Mont Verlag, 12 €

 

 

Darum geht es:

 

Der Roman spielt im Sommer 1946 an der Ostküste Englands. Er wird in Ichform von dem 16jährigen Robert erzählt.

 

Robert begibt sich auf Wanderschaft an die Küste, mit dem Ziel, die offene See zu erleben, bevor er als Bergarbeiter sein Geld verdienen wird. Unterwegs begegnet er Dulcie, einer älteren Dame, die mit ihrem Hund in einem Cottage am Meer lebt. Der sensible, aufmerksame Robert und die unkonventionelle Dulcie freunden sich an. Der längere Aufenthalt in der natürlichen Umgebung eröffnet Robert eine neue Welt, und durch die Gespräche mit der weltoffenen, klugen Dulcie bekommt er eine ganz neue Sicht auf das Leben.

 

Geheimnisvoll wird die Geschichte als Robert ein Manuskript mit Gedichten findet, die Dulcie gewidmet sind. Der Fund wird bedeutsam sowohl für Roberts als auch für Dulcies Zukunft.  

 

Darum hat mir das Buch gefallen:

 

Mir gefällt die poetische, klare Sprache Meyers. Die Erzählung in Ichform verstärkt noch die bezaubernden Beschreibungen von der Natur, vom Landleben, vom Sommer am Meer.

 

Gern habe ich mich von dem sowohl feinfühligen als auch anpackenden Robert durch das Buch führen lassen. Beeindruckt hat mich auch die Person Dulcie. Klug, stark und mit ihrer direkten Art schafft sie es, Robert zu ermutigen, mehr aus sich zu machen.

 

Es ist schön zu erleben, wie sich nach und nach durch gemeinsames Handeln ein Vertrauensverhältnis von Alt und Jung entwickelt, aus dem die Kraft wächst, ganz neue Wege zu gehen. Die Begegnung der beiden ist ein Glücksfall, der sowohl Roberts als auch Dulcies Leben nachhaltig verändert.

 

OFFENE SEE ist für mich vor allem eine Geschichte über die Bedeutung menschlicher Freundschaft.

 

Ingeborg Kellermeier

 

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