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Literarische Lieblinge vom Förderverein Leselust

Der Donnerstagsmordclub – Richard Osman

 

Darum geht es:

Das Buch „der Donnerstagsmordclub" - das Erstlingswerk des Autors Richard Osman erschienen im List Verlag (dem Ullstein Verlag zugehörig, 458 Seiten) - ist ein englischer Kriminalroman. Dem Autor kam die Idee nach dem Besuch bei seiner Tante, die in einer Senoirenresidenz lebt. Bisher betätigte er sich als Fernsehmoderator und Produzent.

 

Eigentlich traf sich der Donnerstagsmordclub, bestehend aus einer ehemaligen Geheimagentin, einem früheren Gewerkschaftsführer und einem ehemaligen Psychiater sowie einer Ex-Krankenschwester, um alte ungelöste Fälle noch einmal aufzurollen, doch dann ereignet sich ein Mord in ihrer Umgebung. Die örtliche Polizeibeamt*innen mögen die älteren Herrschaften durchaus, verzeihen ihnen auch manche Einmischung, sind aber nicht immer über deren Einmischung erfreut. Dabei wird zuweilen die erzählende Person gewechselt und so werden unterschiedliche Perspektiven dargestellt. Die Senior*innen werden meist von ihrer Umgebung unterschätzt, obwohl sie es faustdick hinter den Ohren haben.

 

 

Darum hat mir das Buch gefallen:

Die Charaktere der Personen sind sehr gut dargestellt und so kann man sich in das jeweilige Leben einfühlen und ihre Facetten und Ungereimtheiten nachspüren.  Die Handlung ist schlüssig, und es macht einfach nur Spaß dem Ermittler*innenteam bei der Aufklärung zu folgen, die der großartige Erzählstil einschließlich einer großen Portion britischem Humors bietet. Zudem zeigt es mal wieder, dass zu einem guten Krimi nicht immer viele Morde und viel Blutvergießen gehört, wenn das Drumherum stimmig geschrieben ist.

Das Leben in einer Seniorenresidenz wird nicht geschönt dargestellt: Es gibt Personen, die gesundheitlich nicht fit sind und andere deren körperlicher und/ oder geistiger Abbau zügig voranschreitet, aber das Buch zeigt auch das Leben von denen, die sich trotz der einen oder anderen Einschränkung nicht herunterziehen lassen und es genießen, manchmal auch entgegen der Ratschläge vom Pflegepersonal, von Familienangehörigen oder gegen die Hausregeln.

 

 

Auf unser Website des Fördervereins „Leselust“, die sich auf dieser Homepage der Bibliothek Weyhe im Bereich „Über uns“ befindet, finden Sie übrigens auch unsere bisherigen Buchbesprechungen.

 

 

Kerstin Daneke

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